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Fayum Mumienporträt | © Welt und Umwelt der Bibel

Starke Frauen in der Bibel

Nicht nur in der Bibel gibt es starke Frauen! Im Kanton Zug engagieren sich sehr viele Frauen gemeinnützig, zum Beispiel im Zuger Kantonalen Frauenbund (ZKF).

 

Glauben – beten – aktiv sein

Das Ressort «Frau und Kirche» wurde 1998 gegründet. Obwohl das «K» im Namen des Frauenbundes nicht mehr für «katholisch» steht, sondern für «kantonal», bildet der christliche Glaube das Fundament des Vereins. Das Ressort basiert auf der Kontaktpflege zu Frauen aus den Liturgiegruppen der anderen Ortsvereine. Gemeinsam werden spirituelle Themen behandelt, welche den kirchlich-religiösen Geist des ZKF repräsentieren.

Wir haben mit Margarete Stadlin, Ressortleiterin «Frau und Kirche», über die Entwicklungen in den letzten 20 Jahren gesprochen:

Anfänglich war das Angebot für «Frau und Kirche» vielseitiger (Vorträge zu gesellschaftsaktuellen Themen) und für alle interessierten Menschen gedacht. In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass kirchliche Angebote wenig wahrgenommen werden. Die Anlässe wurden grösstenteils nur noch von Vorstandsmitgliedern des ZKF besucht.

Margarete Stadlin

Vor einigen Jahren wurde deshalb entschieden, das Weiterbildungsprogramm explizit für die Liturgiegruppen im Kanton Zug zusammenzustellen. Seither gibt es zwei Anlässe pro Jahr, die auf gute Resonanz stossen:

  • Das Ressort «Frau und Kirche» organisiert in der Regel einen Ausflug zu einem Kraftort (z. B. Kapelle St. Verena ob Zug, Flüeli Ranft, Tibet-Institut Rikon, Verenaschlucht, etc.)
  • Die Fachstelle BKM gestaltet einen Bildungsvormittag (z. B. Heilige, biblische Geschichten, Liturgie als Geschenk, Symbole etc.).

Regelmässige Treffen sind wichtig und motivierend für die Freiwilligenarbeit. Die Angebote werden von den Frauen sehr geschätzt und auch gut besucht. Die Stimmung während und nach einem Weiterbildungsvormittag bzw. -tag ist immer sehr fröhlich und neugierig. Ja, die Kursteilnehmerinnen strahlen eine grosse Neugier und Offenheit aus.

Margarete Stadlin

Starke Frauen in der Bibel

In diesem Jahr lautet das Thema für den Weiterbildungsmorgen der Fachstelle BKM: Starke Frauen in der Bibel.

Wenn man in der Bibel liest, begegnet man schnell Frauen, die sich sehr engagiert und stark zeigen. Allerdings fehlen diese Frauen häufig in der Leseordnung, die für die Gottesdienste im Jahresverlauf vorgesehen sind. Am Weiterbildungsmorgen werden zwei Frauen aus dem Alten Testament (Ester und Judith) und eine Frau aus dem Neuen Testament (die Syrophönizierin) in den Fokus gestellt.

Das grosse Engagement der Fachstelle BKM überträgt sich auch auf die Teilnehmerinnen. Auch ich werde immer wieder zum Nachdenken und Überdenken angeregt und lerne für mich Neues dazu.

Eure Freude und Professionalität sowie die Begeisterung der Kursteilnehmerinnen motivieren mich, immer wieder weiterzumachen.

Margarete Stadlin

 

Liturgiegruppe in Cham

Die Liturgiegruppe in Cham besteht seit 1979. Aktuell arbeiten neun Frauen mit. Von Beginn an ist Irène Anna Burkart dabei. Wir haben nachgefragt, wie es möglich ist, immer wieder neue Kräfte für diese anspruchsvolle Aufgabe zu finden.

Zum Teil spreche ich Frauen persönlich an. Oder bei einer kurzen Vorstellung an der GV der Frauengemeinschaft haben sich spontan zwei Frauen gemeldet. Ich habe ein sehr aufgestelltes und kreatives Team. Alle bemühen sich, in den Frauengottesdiensten ihr Bestes zu geben. Vielleicht bin ich gut im Motivieren, Zuhören und Beraten, ohne einzuengen. Das Schöne für uns ist, dass wir über die Themen, die wir gerne gestalten möchten, frei entscheiden können. Wir bringen unsere eigenen Gedanken dazu ein.

Irène Anna Burkart

Wenn man 40 Jahre dabeibleibt, ist das ein Zeichen, dass diese Aufgabe eine persönliche Bereicherung ist. Was macht die Faszination aus und woher schöpft man Kraft?

Mich fasziniert vor allem, dass ich meine persönlichen Gedanken zu einem Thema oder zu meinem Glauben einbringen kann. Es freut mich immer wieder, dass wir als interessierte Glaubende gemeinsam auf dem Weg sind und dabei auch unsere eigenen Gotteserfahrungen machen können. Meine Kraft schöpfe ich ganz klar aus meinem Glauben an Gott und an das Gute im Menschen. Dieser Dienst gibt mir sehr viel inneres Feuer und Freude zurück und bestätigt mir, dass wir auf dem richtigen Weg sind und dass wir besonders auch für die Frauen in der Kirche ein Sprachrohr sind.

Irène Anna Burkart

 

Gaby Wiss

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2019-03-26T16:53:11+01:0026. März 2019|
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